Mit dem im Dezember 2017 eröffneten Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli entstand im Zentrum der Stadt ein faszinierender neuer Raum, der in dreifacher Simultannutzung – akademisch, musikalisch, kirchlich – in die Öffentlichkeit wirkt und seither mit großem Interesse aufgenommen wird. Im Rahmen der Leipziger Universitätsmusik gestalten neben den universitätseigenen Ensembles auch zahlreiche Gastmusikerinnen und –musiker ein vielfältiges Konzertangebot, das nun Schritt für Schritt um neue Formate erweitert und ausgebaut wird.

Das Paulinum bietet der Leipziger Universitätsmusik wieder einen eigenen, mit wertvollen Instrumenten ausgestatteten Raum, in dem sich neue Konzertideen entfalten und wachsen können. Seit seiner Eröffnung des Paulinums finden regelmäßig Konzerte verschiedenster Art statt: beispielsweise alljährliche Aufführungen Bachscher Passionsmusik sowie des Weihnachtsoratoriums, Orgelkonzerte, Kammermusik- und Jazzkonzerte und seit 2020 auch Werkprojekte, die sich dem Schaffen einzelner Komponisten widmen. Weitere Formate sind bereits geplant und werden vorbereitet. Lernen Sie unsere Konzertangebote kennen und begleiten Sie uns auf dem Weg zu einem immer vielfältigeren Musikleben an der Universität.

An der Universität Leipzig lehrten, studierten und wirkten zahlreiche bedeutende Musiker wie Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Richard Wagner und prägten somit nachhaltig die Leipziger Musiktradition. Die Leipziger Universitätsmusiktage, vor 27 Jahren von Prof. Wolfgang Unger erstmals ins Leben gerufen, fangen die große Bandbreite der lebendigen musikalischen Gegenwart der Leipziger Universitätsmusik unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Prof. David Timm ein – sowohl stilistisch als auch in unterschiedlichen Besetzungen und Ensemblegrößen.

Die nächsten Unimusiktage finden vom 26. November bis zum 3. Dezember 2023 mit den folgenden Konzerten statt:

26.11.2023, 20:00 Uhr | Thomaskirche zu Leipzig
Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem d-Moll, KV 626
Dmitri Schostakowitsch, Kammersinfonie op. 110a
Johann Walter, "Mitten wir im Leben sind" (4- und 5-stimmige Sätze aus den Jahren 1524, 1537, 1544)

Solisten, Leipziger Universitätschor
Leitung: UMD David Timm

Eintritt: VVK 18/8 Euro; Abendkasse 20/10 Euro/Restkarten für Studentinnen und Studenten 5 Euro

 

28.11.2023, 19:30 Uhr | Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
TRIALOGUE
Konzert für drei Organisten

Eintritt: VVK 13/8 Euro, Abendkasse 15/10 Euro/ Restkarten für Studentinnen und Studenten 5 Euro

 

29.11.2023, 19:30 Uhr | Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Konzert des Leipziger Universitätsorchesters
Leitung: Ilya Ram

Eintritt: VVK 13/8 Euro, Abendkasse 15/10 Euro/ Restkarten für Studentinnen und Studenten 5 Euro

 

30.11.2023, 19:30 Uhr | Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Orgelkonzert – Gastspiel Daniel Roth

Eintritt: VVK 18/8 Euro; Abendkasse 20/10 Euro/Restkarten für Studentinnen und Studenten 5 Euro

 

01.12.2023, 19:30 Uhr | Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Konzert der Unibigband Leipzig
Orgel: David Timm
Leitung: Reiko Brockelt

Eintritt: VVK 13/8 Euro; Abendkasse 15/10 Euro/Restkarten für Studentinnen und Studenten 5 Euro

 

02.12.2023; 19:30 Uhr | Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Gamelankonzert

Gruppe "Suara Nakal"

Eintritt: VVK und AK 10/5 Euro

 

03.12.2023, 11 Uhr | Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli
Universitätsgottesdienst

 

 

 

Als um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die Bilder laufen lernten und die ersten Filme entstanden, blieben sie zunächst noch stumm. Um die Vorführungen lebendiger zu gestalten, wurden sie stets musikalisch begleitet. Zunächst wurden – ähnlich wie bei Schauspielmusiken – klassische Werke am Klavier gespielt. Später entstanden eigenständige, zu einem bereits fertigen Film passende Kompositionen für Klavier allein oder andere kammermusikalische Besetzungen. Es ist aber auch gut vorstellbar, dass die Stummfilmpianisten, vergleichbar den Jazzmusikern, die Filmvorführungen mit eigenen Improvisationen begleiteten. Ab den 1920iger Jahren wurden zumindest bei den Premieren häufig auch große Orchester engagiert, die von den jeweiligen Komponisten dirigiert wurden. Parallel dazu etablierten sich Kinoorganisten, die mit zunehmender Professionalisierung immer versierter im freien Improvisieren wurden.

Für die Filmbegleitung wurden nun auch spezielle Kinoorgeln hergestellt, die nicht nur ein ganzes Orchester imitieren, sondern mit Hilfe diverser Effektregister auch Geräusche wie Telefonklingeln, Dampflokpfeife, Donnergrollen, oder Huftrappeln wiedergeben konnten. Aber auch ohne diese zusätzlichen Effekte bietet die große Orgel des Paulinums- Aula und Universitätskirche St. Pauli mit ihren 46 Registern wunderbare Möglichkeiten zur lautmalerischen Gestaltung, die sich im Zusammenklang mit Meisterwerken des Stummfilms ganz neu entfalten können.

Die nächste Vorstellung mit UMD David Timm an Orgel und Konzertflügel findet am 19. Januar 2024 um 19:30 Uhr statt.

Gezeigt werden mit „The House oft he Devil“ (1896) der erste Horrorfilm der Welt sowie der Stummfilmklassiker „Nosferatu“ (R: Friedrich Wilhelm Murnau, 1921).

Karten im Vorverkauf zu 13 € /ermäßigt 8 € bei Musikalienhandlung Oelsner, Culton, Ticketgalerie

Karten an der Abendkasse zu 15 €/ermäßigt 10 €, Restkarten für Studierende zu 5 €.

 

Jazzduo Timm-Brockelt

Seit 1991 sind David Timm und Reiko Brockelt sehr erfolgreich als „JazzDuo Timm-Brockelt“ auf nationalen wie auch auf internationalen Bühnen zu erleben. Gemeinsam spielten sie auf vielen Klassik- und Jazzfestivals im In- und Ausland. David Timm ist Gewinner zahlreicher Improvisationswettbewerbe (Orgel/Klavier) und ist als Universitätsmusikdirektor in Leipzig tätig. Reiko Brockelt ist ein gesuchter Partner für Konzerte unterschiedlichster Ausrichtungen und gastierte bereits in vielen Ländern Europas, sowie in Russland, Zentralasien, den USA und in Israel.

Ausgehend von bekannten Werken der klassischen Musik gelangt das JazzDuo Timm-Brockelt zu Improvisationen auf höchstem Niveau. Das Programm der Künstler umfasst Originalwerke z.B. von Bach, Mozart, Liszt und Grieg, die in ein stimmiges Konzept gebracht und in lebendige Art adaptiert werden. Dabei wirken die Einflüsse aus Klassik und Neuer Musik nicht wie Zitate aus einer anderen Welt, sondern eingewoben in eine sehr vitale und in sich kraftvolle Symbiose. Mit grandioser Virtuosität und herausragender Technik schaffen sie eine harmonische Synthese.

Am 10. Dezember sind die beiden Musiker wie in jedem Jahr im Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli mit einem adventlichen Improvisationsprogramm zu erleben.

Zur Konzertübersicht

Die Orgel wurde in ihrer jahrtausendealten Geschichte schon immer in viel höherem Maße zur Improvisation als zum Vortrag komponierter Musik genutzt. Auf diese Weise flossen stets zeitgenössische Strömungen in die Orgelmusik ein. Folgerichtig erklingt die Orgel seit Mitte des 20. Jahrhunderts auch immer öfter als Jazzinstrument - so am 29. und 30. April 2023 auch im Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli. Neben den traditionellen Jazzformationen vom Solovortrag bis zur Big Band werden die beiden neuen Orgeln Klangmischungen und Strukturen hervorbringen, die in der vielfältigen Welt des Jazz, der Weltmusik und der freien Improvisation eher selten zu hören sind.

Zu den Veranstaltungen

 

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Orgel-App

Informieren Sie sich auch per Smartphone über die Orgel-App vom Bund Deutscher Orgelbaumeister zu den aktuellsten Orgelkonzerten im Paulinum – Aula und Universitäts-kirche St. Pauli. Die App kann kostenlos im Google Play Store und Apple Store heruntergeladen werden.

 

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